Informationen des Gemeinderates - November 2006

19. Dezember 2006
Sanierungsvorschläge für den Verein Kleinkinderhort

Der Verein Kleinkinderhort befindet sich seit einiger Zeit in einer schwierigen Situation. Eine ungünstige Betriebsgrösse und personelle Gründe machten schon zweimal die Aufstockung der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde notwendig. Jetzt sollen neue Vorschläge und eine weitere Finanzspritze den Kleinkinderhort dauerhaft auf Kurs bringen.

Die Gemeindeversammlung hat Ende November 2002 der jährlichen Defizitgarantie von maximal Fr. 160'000.-- für den Verein Kleinkinderhort Fällanden zugestimmt. Um den Betrieb aufrechterhalten zu können, hat der Gemeinderat seither im September 2005 und im Juni 2006 zusätzlich je Fr. 25'000.-- bewilligen müssen. Diese Soforthilfen wurden an die Erstellung einer externen Analyse bezüglich Elternbeiträge, Personaleinsatz, Lohn-, Personal- und Geschäftsregelemente sowie an die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen für eine nachhaltige Umstrukturierung geknüpft.

Im Vorschlag eines neuen Leistungsvertrages wird nicht mehr die Krippe, sondern der einzelne Betreuungsplatz subventioniert. Die Gemeinde soll selbst die Anspruchsberechtigung prüfen und das Rabattsystem festlegen. Im Sinne einer Vorwärtsstrategie schlagen die Verantwortlichen des Vereins und der Gemeinde überdies die Optimierung der Betriebsgrösse vor, da die Vergrösserung auf zwei Gruppen mit je 12 Kindern einen besseren Kostendeckungsgrad er-laubt.

Angesichts der Bedeutung des Betreuungsangebotes für die Attraktivität der Gemeinde ist der Gemeinderat bestrebt, die Zahlungsunfähigkeit des Vereins zu verhindern. Aus diesem Grund hat die Exekutive als weitere Sofortmassnahme einen Nachtragskredit von Fr. 20'000.-- bewilligt. Der neue Leistungsvertrag wird der Gemeindeversammlung vom 20. Juni 2007 vorgelegt. Das Projekt zur Erweiterung des Kleinkinderhorts wird so rasch wie möglich ausgearbeitet und dem Gemeinderat unterbreitet.


Definitive Einführung der Lokalen Anlauf- und Beratungsstelle

In den vergangenen drei Jahren ist es gelungen, die Lokale Anlauf- und Beratungsstelle Integration (LAI) mit bescheidenen Mitteln als breit abgestütztes und gut funktionierendes Angebot zu etablieren. Der Schlussbericht über den befristeten Betrieb der Stelle zeigt auf, dass die Bedürfnisse nach Spracherwerb und einer Anlaufstelle ausgewiesen und die Arbeitsintegrationsprojekte notwendigerweise weiterentwickelt werden sollen.

In der Gemeinde Fällanden leben rund 300 Personen, die ungenügend integriert sind. Ohne ausreichende Sprachkenntnisse fehlt zu oft das Wissen über vorhandene Angebote wie Spielgruppen, Vorkindergarten, Schulsport und Musikschule. Die Vernetzung der Anlauf- und Beratungsstelle mit den drei Schulleitungen sowie der Jugend- und Schulsozialarbeit hat sich in Krisensituationen und auch präventiv bewährt.

Für den definitiven Betrieb der Lokalen Anlauf- und Beratungsstelle Integration hat der Gemeinderat 10 unbefristete Stellenprozente gutgeheissen, die weiterhin von Lisa Stiefel wahrgenommen werden. Die Schulgemeinde beteiligt sich finanziell an den MUKI-Kursen. Für den MUKI-Schwimmkurs kann das Hallenbad Benglen gratis benützt werden.


Unterstützungsprojekt für Patengemeinde

Im Rahmen der Patenschaft für die Gemeinde Feldis im Domleschg (Graubünden) wird auf Vorschlag des Gemeindevorstandes die Fassung einer Quelle mit Fr. 18'000.-- unterstützt. Auf diese Weise können rund 10 Liter pro Minute in das Gemeindereservoir eingespeist, eine Weide entwässert und ein Sesselbahnmast geschützt werden.


Bessere Orientierungsmöglichkeiten auf dem Friedhof

Die Beschriftung auf dem Friedhof Zil, Fällanden, ist unvollständig und zum Teil auch nicht mehr gut lesbar. Das neue Orientierungs- und Beschriftungskonzept enthält die deutliche Bezeichnung beim Haupteingang, einen Schaukasten mit Orientierungsplan und Platz für weitere Mitteilungen, Gebäude- und Grabfeldbeschriftungen sowie Wegweiser. Aus Spargründen kann nicht das ganze Konzept umgesetzt werden. An der Friedhofmauer werden jedoch eine Informationstafel angebracht und beim Eingang eine Stele sowie ein Schaukasten aufgestellt. Die Kosten für die Realisierung betragen total Fr. 18'400.--.


Übernahme von Buswartehallen

Der Gemeinderat hat beschlossen, die von der Allgemeinen Plakatgesellschaft aufgestellten Wartehäuschen ins Eigentum der Gemeinde zu übernehmen. Auslöser für diesen Schritt war die Ankündigung des Unternehmens, die Plakatstellen an einigen Bushaltestellen in der Gemeinde aufzuheben. Die Übernahme der Wartehäuschen ins Eigentum der Gemeinde verursacht keine Kosten.


Personelles

Peter Guhl, Leiter Abteilung Finanzen und Steuern, verlässt die Gemeindeverwaltung per Ende Februar 2007, da er mit seiner Familie in den Kanton Graubünden ziehen wird. Für die Überbrückung eines Mutterschaftsurlaubes wurde für die Zeit vom 1. März bis 30. Juni 2007 Sonja Gramatica als Sachbearbeiterin Einwohnerkontrolle 50 % angestellt. Jürgen Schmidt arbeitet befristet bis Ende 2006 als Leiter Bistro und Küche des Alterszentrums Sunnetal. Und am 13. August 2007 beginnt Patricia Gorgerat die kaufmännische Lehre bei der Gemeindeverwaltung.

Die offenen Stellen "Sachbearbeiter/in Einwohnerkontrolle" und "Leiter/in Abteilung Finanzen und Steuern" wurde bzw. wird infolge der zeitlichen Dringlichkeit nicht öffentlich ausgeschrieben.


Weitere Beschlüsse des Gemeinderates

An den Sitzungen im November hat der Gemeinderat unter anderem auch folgende Beschlüsse gefasst:
  • Als Vertreter der Gemeinde in der Genossenschaft Sportanlagen Dübendorf (GESPAD) wurde Daniel Meier, Leiter Abteilung Gesundheit und Umwelt, bestimmt. Als Rechnungsrevisor wird künftig unter anderem Gemeindeschreiber Andreas Strahm tätig sein.
  • Von der Sonderdividende der Erdgas Zürich AG von Fr. 133.33 pro Aktie wird Kenntnis genommen. Für die Gemeinde Fällanden ergibt sich somit ein Betrag von Fr. 80'000.--.

Kontaktperson:
Andreas Strahm, Gemeindeschreiber
Telefon 043 355 35 57
andreas.strahm@faellanden.ch