Medienmitteilung des Gemeinderates

30. März 2015
Jahresrechnung 2014 schliesst mit einem Defizit von 1,9 Mio. Franken
Die Jahresrechnung 2014 schliesst Fr. 281'304.63 schlechter als veranschlagt. Trotz einer sehr guten Budgetdisziplin bei den beeinflussbaren Kosten und höheren Steuereinnahmen konnten die deutlich gestiegenen Sozialausgaben nicht gänzlich kompensiert werden.

Die Laufende Rechnung 2014 der Politischen Gemeinde weist bei einem Aufwand von Fr. 43'874'030.87 und einem Ertrag von Fr. 41'949'318.24 einen Aufwandüberschuss von Fr. 1'924'712.63 aus. Unter Berücksichtigung aller Faktoren konnte letztes Jahr ein Cashflow von über Fr. 2'663'000.– erwirtschaftet werden.

Aufwandseitig konnte der Personalaufwand mit einem Saldo von Fr. 9'925'042.65 gegenüber dem Voranschlag 2014 deutlich um Fr. 300'057.35 bzw. 2,9 % unterschritten werden. Im Ver-hältnis zur Jahresrechnung 2013 resultiert sogar eine Reduktion um Fr. 485'876.81. Dieses ausgesprochen positive Resultat konnte dank einem guten Controlling betreffend Rotationsgewinne bzw. -verluste erzielt werden, obwohl im Saldo auch ungeplante (und somit nicht veranschlagte) Mehrkosten durch die Anstellung von temporären Aushilfskräften infolge z.B. von Mutterschaftsabwesenheiten enthalten sind. Der tiefe Personalaufwand resultiert zudem auch daher, weil im Jahr 2014 zwei Kadervakanzen während einiger Monate zu verzeichnen waren, welche teilweise intern (und somit ohne Kostenfolgen) überbrückt werden konnten. In einem Fall musste jedoch auch externe Unterstützung eingekauft werden.

Der Sachaufwand weist ebenfalls einen deutlich geringeren Saldo aus (- Fr. 1'185'367.31 bzw. - 9,0 %). Folgende Hauptgründe sind hierfür verantwortlich: eine sehr gute Budgetdisziplin aller Beteiligten sowie deutlich geringere Ausgaben beim Elektrizitätswerk Fällanden infolge der Abstimmung im Herbst 2014 (Reduktion auf «Minimalbetrieb»). Allerdings fallen die Betriebs- und Defizitbeiträge von Fr. 12'972'485.26 gegenüber veranschlagten Fr. 12'566'300.– ins Gewicht. Die diesbezügliche Abweichung von 3,2 % lässt sich massgeblich durch die hohe Zunahme der Kosten (Nettoaufwand + Fr. 1'238'507.28) im Ressort Soziales begründen (Zusatzleistungen AHV/IV, Platzierungen, Alimentenbevorschussungen, Kleinkinderbetreuung, Amtsvormundschaften, KESB Dübendorf). Dementsprechend fallen auch die Rückerstattungen des Kantons Zürich betreffend Sozialhilfeleistungen höher als veran¬schlagt aus. Zu guter Letzt fallen auf der Aufwandseite die sehr hohen Einlagen in die Spezialfinanzierungen im Umfang von Fr. 1'354'444.57 auf. Diese beinhalten die Bereiche Abfallwesen, Elektrizitätswerk und Wasser-versorgung sowie die Siedlungsentwässerung.

Obwohl im Jahr 2014 höhere Steuereinnahmen (+ Fr. 524'881.54) als veranschlagt verbucht werden konnten, ist auf der Ertragsseite ein deutlicher Rückgang der Gesamteinnahmen von veranschlagten Fr. 42'905'600.– auf Fr. 41'950'881.89 zu verzeichnen. Daraus resultieren Mindereinnahmen von Fr. 954'718.11 bzw. -2,2 %. Die geringeren Einnahmen bei den Entgelten im Umfang von Fr. 787'649.22 gegenüber dem Budget 2014 sind u.a. auf die gestiegenen Fallzahlen der Abteilung Soziales ohne Kostenersatz durch den Kanton Zürich zurückzuführen. Des Weiteren war das Alterszentrum Sunnetal im 1. Quartal 2014 nicht voll belegt, was sich in den Spital-, Heim- und Pflegetaxen sowie den Betreuungstaxen 1:1 niederschlägt. Mit einer Zunahme von Fr. 139'976.33 sind die Rückerstattungen von Gemeinwesen (u.a. Kostenbeteili-gung Kanton Zürich betreffend Sozialhilfe) höher als budgetiert ausgefallen. Die Einnahmen der Beiträge mit Zweckbindung sind um Fr. 692'213.84 bzw. -25,2 % gegenüber den veranschlagten Werten deutlich rückläufig, dies u.a. als Folge einer Gesetzesänderung durch den Kanton Zürich.

Um die markante Entwicklung im Sozialbereich näher zu untersuchen, hat der Gemeinderat im Herbst 2014 eine Task Force gebildet. Ziel ist es, die Ursachen der starken Kostensteigerung näher zu untersuchen und Massnahmen zu erarbeiten. Erste Erkenntnisse und Vorschläge werden zurzeit geprüft. Konkrete Massnahmen werden in den nächsten Wochen in die Wege geleitet bzw. baldmöglichst umgesetzt.

Die Investitionen im Verwaltungsvermögen weisen Ausgaben von Fr. 6'702'448.61 und Einnahmen von Fr. 1'044'739.43 aus. Dies ergibt Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen von Fr. 5'657'709.18. In der Investitionsrechnung des Finanzvermögens sind Nettoveränderungen in der Höhe von Fr. 186'888.52 zu verzeichnen.

Die Bilanz weist Aktiven und Passiven von je Fr. 73'619'572.91 auf. Das Eigenkapital verringert sich per 31. Dezember 2014 von Fr. 37'742'278.32 auf Fr. 35'817'565.69.

Vier Traktanden an der Gemeindeversammlung vom 17. Juni 2015
An der Gemeindeversammlung der Politischen Gemeinde vom Mittwoch, 17. Juni 2015, 20.00 Uhr, im Kultur- und Begegnungszentrum Zwicky-Fabrik, werden den Stimmberechtigten vier Geschäfte zur Beschlussfassung unterbreitet: die Genehmigung der Jahresrechnung 2014, die Kreditbewilligung für die Neugestaltung des Bushofs und des Bahnhofplatzes, Schwerzenbach, die Teilrevision der Zweckverbandsstatuten Zweckverband Kläranlage VSFM sowie die Auflösung des Zweckverbands Multikomponentendeponie Chalen, Ebmatingen. Vorbehalten bleibt zudem die Beantwortung allfälliger Anfragen nach § 51 des Gemeindegesetzes.

Nachtragskredit für KABA-Schliesssystem
Die derzeit im Einsatz stehende KABA-Softwarelösung im Gemeindehaus ist störungsanfällig; für einen dringend notwendigen Update hat der Gemeinderat einen Nachtragskredit von Fr. 11'500.– bewilligt.

Personelles
Die Exekutive hat von der Kündigung von Martina Höpli-Albertin, dipl. Pflegefachfrau HF im Stundenlohn, mit Wirkung per 31. März 2015 Kenntnis genommen. Der Gemeinderat dankt Frau Höpli für ihre geleisteten Dienste. Gleichzeitig sind folgende Anstellungen im Alterszentrum Sunnetal bzw. der Pflegewohnung Pfaffhausen vollzogen worden: Ursula Christen,
Präsenznachtwache (Eintritt 15. Mai), Ina Raschke, Pflegehelferin SRK 70 % (Eintritt 1. Juni) und Marianne Streiff, diplomierte Pflegefachfrau 80 % (Eintritt 1. August). Die Exekutive wünscht allen Neueintretenden einen gelungenen Start und heisst sie herzlich willkommen.

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