Medienmitteilung des Gemeinderates

22. Juni 2010
Poststelle Benglen soll geschlossen werden
Wegen der schleichenden Verslumung und unklaren Zukunft des Zentrums Benglen wird die Poststelle Benglen auf Ende 2010 geschlossen. Die Grundversorgung ist nach Meinung der Post mit den Poststellen in Pfaffhausen, Binz und Fällanden angemessen gewährleistet. Der Gemeinderat lehnt die Schliessung ab und will den Entscheid überprüfen lassen.

Auftrag der Post ist es, Grundversorgungsdienstleistungen entsprechend dem Postgesetz und der Gesetzgebung über den öffentlichen Verkehr zu erbringen. Die Grundversorgung umfasst Dienstleistungen des Post- und Zahlungsverkehrs in allen Landesteilen, nach gleichen Grundsätzen, in guter Qualität und zu angemessenen Preisen.

Tatsache ist, dass die Poststelle Benglen von immer weniger Kundinnen und Kunden genutzt wird. Die Post hat deshalb schon früher mit dem Gemeinderat die Zukunftsperspektiven der Poststelle erörtert. Ein für die Post und den Gemeinderat gangbarer Weg schien bis vor kurzem der Betrieb einer Postagentur im VOLG-Laden zu sein.

Der Neubau des Zentrums Benglen wird gegenwärtig durch Rechtsmittel blockiert. Dadurch bleiben Planungen zwangsläufig unverbindlich, und die Schliessung der Post auf Ende 2010 ist eine Folge dieser Unsicherheit und neuer Eigentumsverhältnisse. Die Postversorgung ist nach Meinung der Verantwortlichen der Post mit einer Hauszustellung und den genannten Angeboten angemessen sichergestellt. Offen ist, ob im künftigen Neubau des Zentrums Benglen eine Postagentur eröffnet wird.

Der Gemeinderat ist mit der Schliessung nicht einverstanden. Auch wenn mit Blick auf andere Schliessungsentscheide die Chancen für den Fortbestand der Poststelle Benglen bescheiden sind, will der Gemeinderat die Kommission für die Poststellen anrufen und einen formellen Entscheid erwirken. Die Post wird die Bevölkerung über die Änderungen informieren, sobald der Baubeginn für den Neubau des Zentrums Benglen feststeht.

Fahrplan für Legislaturziele bestimmt
Der Gemeinderat nimmt die politischen Aufgaben im Sinne einer langfristigen Zielfestlegung und Koordinierung der Umsetzung von Schwerpunkten wahr. Auch für die beiden vergangenen Legislaturperioden hat der Gemeinderat Ziele und Massnahmen festgelegt und diese der Öffentlichkeit in Form von Broschüren erläutert. An diesem Vorgehen wird im Hinblick auf die begonnene Amtsdauer festgehalten, wobei neu die Gemeindenachrichten info als Kommunikationsmittel dienen werden. Die Publikation der Ziele und Massnahmen ist für die November-Ausgabe vorgesehen.

Strategiebericht der Gemeindewerke genehmigt
Der Gemeinderat hat den von der Werkkommission vorgelegten Strategiebericht für die kommenden Jahre genehmigt. In einer ersten Phase beginnt die Abteilung Werke die bis anhin extern ausgeführten Planungsarbeiten für das EW Fällanden selber auszuführen. Dafür wird eine Vollzeitstelle notwendig. Für die zweite Phase wird die Werkkommission in den Jahren 2012/13 die extern vergebenen Unterhalts- und Netzarbeiten überprüfen und dem Gemeinderat einen Antrag für das weitere Vorgehen unterbreiten.

Anschaffung energieeffizienter Kühlgeräte wird unterstützt
Im Rahmen des von der Arbeitsgruppe Energiestadt ausgearbeiteten Projekts soll für eine be-grenzte Phase von mindestens zwei Jahren der Ersatz von defekten Geräten, die Beschaffung neuer Geräte im Rahmen von Neubauten und Totalsanierungen sowie der vorgezogene Ersatz funktionierender, aber energetisch ineffizienter Geräte, gefördert werden. Untersuchungen zeigen, dass aufgrund der bisherigen rasanten Effizienzfortschritte bei Kühlgeräten ein frühzeitiger Ersatz selbst bei Berücksichtigung der für die Produktion und Entsorgung benötigten sogenannten grauen Energie bereits bei sechs Jahre alten Geräten energetisch und ökologisch lohnend ist.

Um in der Gemeinde die Anschaffung energieeffizienter Kühlgeräte zu fördern, wird vom 1. September 2010 bis 31. August 2012 bzw. bis zur Ausschöpfung der Fördermittel ein Förderbeitrag von pauschal Fr. 200.-- pro «A++» Kühlgerät ausgerichtet. Der Gemeinderat hat für die Umsetzung zulasten der von den Stromkunden erhobenen Konzessionsabgabe der Ge-meinde einen Kredit von Fr. 50'000.-- bewilligt. Genaue Angaben zur Aktion folgen mit der September-Ausgabe der Gemeindenachrichten info.

Beitrag an klinisches Informationssystem bewilligt
Im Spital Zollikerberg wird seit 2003 ein klinisches Informationssystem eingesetzt. Dieses erfüllt in elektronischer Form die Funktion der Krankenakte und ist ein Herzstück des Spitalbetriebs. Weil das bisherige Produkt nicht mehr weiterentwickelt und nur noch bis Ende 2012 gewartet wird, drängte sich die Evaluation eines neuen Systems auf. Das jetzt vorliegende Projekt mit Gesamtkosten von Fr. 2'450'000.-- übersteigt die Finanzkompetenz der Spitalkommission. Das Spital Zollikerberg beantragt den beteiligten Gemeinden deshalb die Genehmigung des jeweiligen Anteils an den Investitionskosten von Fr. 1'543'500.--. Der Gemeinderat hat den auf die Gemeinde entfallenden Kostenanteil in der Höhe von Fr. 73'008.-- als gebundene Ausgabe bewilligt.

Weiterführung des Vernetzungsprojekts gemäss Öko-Qualitätsverordnung
Der Gemeinderat hat im September 2005 den Start für ein Vernetzungsprojekt entsprechend der Öko-Qualitätsverordnung gegeben. Eine aus Vertretern der Land- und Forstwirtschaft, des Naturschutzes und der Gemeinde zusammengesetzte Arbeitsgruppe zog die Landbewirtschafter ein und schlug diverse Massnahmen zur Umsetzung des Vernetzungsprojektes vor. Die bisherige Umsetzung wurde von der kantonalen Fachstelle als hervorragend beurteilt.

Der Bund leistet gestützt auf die Öko-Qualitätsverordnung Beiträge für ökologische Ausgleichsflächen, die Teil eines durch den Kanton genehmigten Vernetzungsprojektes sind. Ökologische Ausgleichsflächen (z.B. Hecken, extensiv bewirtschaftete Wiesen oder Buntbrachen) sind Lebensräume, die eine Vielfalt von heimischer Flora und Fauna beherbergen. Die Landwirte leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung von solchen Naturwerten. Um die nachhaltige Entwicklung der Landschaft weiter zu ermöglichen was wiederum zu deren ökologischen und ästhetischen Aufwertung führt hat der Gemeinderat für 2011 Fr. 25'000.-- bewilligt.

Umnutzungs- und Vorbereitungsarbeiten im Gemeindehaus bewilligt
Die auf September 2010 angesetzt Inbetriebnahme des Betreibungsamtes für die Gemeinden Fällanden, Maur und Schwerzenbach wird zum Anlass genommen, im Gemeindehaus verschiedene Optimierungsmassnahmen umzusetzen. So werden die Büros der Abteilungen Soziales und Finanzen auf die gleichen Etagen zusammengeführt. Die vom Gemeinderat bewilligten Kosten für diese Umnutzungsarbeiten belaufen sich auf Fr. 80'000.--. Für das neue Betreibungsamt muss die Gebäudeverkabelung erweitert werden, zudem benötigen die künftigen Angestellten geeignetes Mobiliar. Diese Vorbereitungsarbeiten kommen auf Fr. 75'000.-- zu stehen.

Mit Blick auf wachsende Anzahl Arbeitsplätze im Gemeindehaus wurde die bald achtjährige Telefonanlage näher unter die Lupe genommen. Weil eine Erweiterung der Anlage angesichts der Betriebsdauer wenig sinnvoll ist, hat der Gemeinderat für die Begleitung der Evaluation einer neuen Anlage Fr. 7'000.-- bewilligt.

Sonnenstoren für das Bistro Sunnetal bewilligt
Das Bistro Sunnetal erfreut sich allgemein grosser Beliebtheit. Als Sonnenschutz mussten bis jetzt einzelne Sonnenschirme aufgestellt und entsprechend dem Sonnenstand verschoben werden. Mit der Montage von Sonnenstoren kann einem ausgewiesenen Bedürfnis von Gästen und Angestellten entsprochen werden. Der Gemeinderat hat deshalb zulasten des Alters- und Pflegeheimfonds Fr. 21'000.-- bewilligt.

Jahresrechnungen genehmigt
Die Jahresrechnung 2009 der Flurgenossenschaft Fällanden schliesst mit einem Ausgabenüberschuss von Fr. 1'085.35. Den Ausgaben von Fr. 22'148.90 stehen Einnahmen und eine Wertberichtigung des Fonds von Fr. 21'063.55 gegenüber. Die Flurgenossenschaft verfügte am 31. Dezember 2009 über ein Vermögen von Fr. 281'311.67.

Die Jahresrechnung 2009 der Waldweg-Genossenschaft schliesst mit einem Aufwand von Fr. 7'097.91 und einem Ertrag von Fr. 10'996.30. Dank des Gewinns von Fr. 3'898.39 erhöhten sich die Reserven per 31. Dezember 2010 auf Fr. 267'780.49.

Bürgerrecht
Die Ehegatten Betty und Andreas Pomp-Spiegler, Fällanden, und Osman Isik, Benglen, wurden vom Gemeinderat ins Bürgerrecht der Gemeinde Fällanden aufgenommen. Vorbehalten bleibt die Erteilung der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung und des Kantonsbürgerrechts.

Zugehörige Objekte

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